Lehm das Naturprodukt

70 % der Häuser in Ortskernen bergen in ihrem Inneren Lehm,
der dazu beitrug, dass diese einige hundert Jahre überdauern konnten.
Lehmsteine sparen große Mengen an Primärenergie, haben
feuchteregulierende Eigenschaften und führen zu einer spürbaren
Verbesserung des Wohnklimas.
Die gleichmäßige Luftfeuchtigkeit verringert den Feinststaubgehalt
der Luft, aktiviert die Abwehrfähigkeit gegenüber Mikroben und
vermeidet eine elektrostatische Aufladung im Raum.

Um ein zukunftsfähiges Wirtschaftssystem im Bauwesen zu erreichen
und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten,
sollten Baustoffe
vermehrt verwendet werden, die vom Rohstoff bis zur Entsorgung die
Minimierung gesundheitsgefährdender Potentiale, geringe Eingriffe in
den Naturhaushalt und insbesondere eine geringe Energiebindung
berücksichtigen.
Zur Beschreibung des letzten Problemkreises eignet sich der sogenannte
Primärenergieinhalt (PEI). Darunter versteht man den Energieverbrauch
für die Herstellung, Nutzung, Wiederverwendung und Entsorgung der
Baustoffe einschließlich der Rohstoffgewinnung.
In der folgenden Tabelle werden verschiedene Wandbaustoffe hinsichtlich
dieses Energiebedarfs und dem damit verbundenen CO2-Ausstoß einander
gegenübergestellt.
Dabei wird der Primärenergieinhalt eines Einfamilienhauses mit 60 m3
des jeweiligen Baustoffes zugrundegelegt:

Tab.1: Vergleich von Wandbaustoffen hinsichtlich ihres Primärenergiebedarfes

Wandbaustoff Roh- Wärmeleit- Primärener- CO2- CO2-Emission
  dichte fähigkeit gieinhalt emission für 60 m³
  (kg/m³) (W/(m²K) (kwh/m³) (kg/m³) (t)
Lehmsteine 1600 0,5 39 22,0 1,30
Lehmsteine 800 0,18-0,22 30 16,8 1,00
Porenbetonst. 600 0,24 518 290,1 17,40
Bimssteine 600 0,22 174 97,4 5,85
Kalksandsteine 700 0,18 189 105,8 6,35
Kalksandsteine 1000 0,5 338 189,3 11,40
           
           

Die Einsparung an CO2 bei der Komplettsanierung oder dem Neubau eines Hauses beträgt zwischen 4,85 und 16,4 t. Die Energieeinsparung führt zu geringeren Herstellungskosten. Größere Umsatzzahlen würden die Kosten für Lehmprodukte noch weiter senken. Ein großer Beitrag für die Endverbraucher, für den Klimaschutz und für eine Innovation im Bauwesen.

Vorteile von Lehmbaustoffen

Mit Lehmdämmsteinen vorgemauert
Mit Lehmdämmsteinen vorgemauert

Insbesondere bei der Altbausanierung traten in den letzten Jahren vermehrt
Schäden auf, die gemeinsame Ursachen zeigen:


1. Zu hohe Gleichgewichtsfeuchte, d.h. spezifische Restfeuchte, die jeder
Baustoff nach „völliger Austrocknung“ behält ist zu hoch.

2. Zu geringe Diffusionsfähigkeit, d.h. der Wasserdampf der sich seinen Weg
durch das Bauteil sucht, wird zu stark behindert. Liegt durch
Taupunktunterschreitung oder Eintrag von außen Wasser anstatt Wasserdampf vor,
so wird die Kapillargängigkeit eines Baustoffes wichtig.

3. Zu geringe Speicherwirkung, d.h. eine gute regulierende Wirkung für Feuch-
tigkeit und Wärme kann der Baustoff nicht leisten.

Bauschäden:

Das Zimmer oben, aber mit Lehm verputzt, mit Silikatfarbe gestrichen und ISO-Glas Fenster eingesetzt
Das Zimmer oben, aber mit Lehm verputzt, mit Silikatfarbe gestrichen und ISO-Glas Fenster eingesetzt

Diese wenigen Ursachen hatten umfangreiche Auswirkungen:

 

Zu 1. Bei Wandaufbauten mit organischen Bestandteilen (Fachwerk, Holz-
ständerbauten, ökologisch hochwertige Dämmungen) kann es durch zu hohe
Feuchtigkeit zu Insektenfraß und Schimmelbildung kommen.
Erst bei zusätzlichen negativen Einflüssen treten auch Fäulnis
und Pilze auf.

 

Zu 2. Wenn Räume beheizt werden, tritt zwischen Innen-und Außenraum
ein Dampfdruckgefälle auf. Der Widerstand, den ein Material der Diffusion,
des in der Luft enthaltenen Wasserdampfes, entgegensetzt, ist zu hoch.
Zuviel Feuchtigkeit bleibt in der Wand.

Viele Baustoffe werden zwar für ihre Diffusionsfähigkeit gepriesen, sind
jedoch nicht durchgängig für Wasser. Bei fehlenden Horizontalsperren treten
durch kapillaren Wasseraufstieg immense Schäden auf, auch Leckagen von
Rohrleitungen werden oft erst nach langer Zeit entdeckt.

Balkenschröter(Dórcus parallelepípedus)
Balkenschröter(Dórcus parallelepípedus)

Zu 3. Viele Leichtbauweisen haben eine zu geringe Fähigkeit, Wärme und
Feuchtigkeit zu regulieren. Die Folge ist ein schlechtes Wohnklima und
eine schnellere Überhitzung der Räume im Sommer.

 

Wichtig ist auch die Geschwindigkeit der Austrocknung bzw. der Feuchte-
regulierung. Hier gibt es zwischen den Baustoffen erhebliche Unterschiede.
Lehmsteine haben eine doppelt so schnelle Austrocknungszeit wie Hochlochziegel
oder Kalksandsteine.

Möglichkeiten

Lehmsteine sind ganz einfach nur mit einem Fuchsschwanz zu bearbeiten
Lehmsteine sind ganz einfach nur mit einem Fuchsschwanz zu bearbeiten

Nahezu alle aufgeführten Nachteile werden durch den Einsatz von Lehmsteinen
kompensiert. Bisher scheiterte die weitere Verbreitung dieses Baustoffes am
höheren Preis, der teilweise nicht DIN-gerechten Produkte und der geringen
Verfügbarkeit. Diese Probleme sind gelöst. Die Steine werden mittlerweile
sehr günstig angeboten.

Sichtfachwerk

Den vollkommen falschen Einsatz von Gasbeton-Steinen zur Ausfachung von
Fachwerkbauten kann eigentlich nur durch das gute Angebot und die gute
Verarbeitbarkeit erklärt werden.
Die hieraus entstandenen Schäden im Fachwerkbau wird die nächsten Generationen
noch einige Zeit beschäftigen.
Die Verarbeitung von Lehmsteinen wird mit einem Elektrofuchsschwanz sehr leicht.
Steht dieser nicht zur Verfügung, kann die normale Bügelsäge zum Einsatz kommen.
Steinreste werden eingeweicht und als Mörtel verwendet.
Kein Abfall entsteht.


Wir stehen Ihnen für Fragen gerne zur Verfügung
und wünschen Ihnen bei der Verarbeitung dieses Produktes
viel Erfolg.


Ihre

Firma
Sartorius-Lehmfachwerkbau
Dipl.-Ing. Udo Sartorius

35781 Weilburg

Tel. 06471/37555,
Fax. 06471/37556

Aktuelles von

Alles ist machbar...

BV Beilstein April 2013
BV Beilstein April 2013

Das ist unsere nächste Herausforderung!

..alle Gefache ausgemauert und mit Sumpfkalkputzen verputzt
Das war im August 2013
Sept. 2013 - die Fenster sind drin...
...wie sollen die Gefache jetzt gestrichen werden??
... ich hätte ja gerne das Blaue gehabt, aber...
...das soll es werden - für's Denkmalamt.
Das sieht doch richtig gut aus!
Das sieht doch richtig gut aus!
Jetzt muss nur noch die Außenanlage gemacht werden!
Jetzt muss nur noch die Außenanlage gemacht werden!